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Die Idee der Initiatoren KPMG und ABURY ist es, erfrischende Fashion-Talks in inspirierendem Umfeld mit Business-Networking auf innovative Weise zu verknüpfen, um damit spannende und notwendige Diskussionen zum Thema „Fashionbusiness in Berlin“ anzuregen. Die Vision ist es, ein interdisziplinäres Netzwerk aufzubauen und langfristig auch gemeinsam Projekte anzustoßen und umzusetzen.

Die fünfte Runde der mittlerweile in der Berliner Modeszene etablierten FABTalks fanden am 17. Februar 2016 in der C/O Gallerie in Berlin statt. Noch vor Beginn der FABTalks und der anschließenden Diskussion gab es eine Führung durch die beindruckenden Ausstellungen des deutschen Fotografen Ulrich Wüst und des Amerikaners Stephen Shore.

Andrea Kolb, CEO von ABURY, begrüßte die Gäste kurz und herzlich und begann mit der Frage „Fashion 2025 – Wo geht’s hin wie geht es weiter. Was sind die Trends und die zu erwartenden Entwicklungen, zum einen in Deutschland und speziell in Berlin.“

Die zwei Vortragenden referierten mit ihren unterschiedlichen Sichtweisen und Arbeitserfahrungen über Mode und ihre Zukunft. Bei gereichten Canapés und Getränken wurde aufmerksam den beiden Rednern gefolgt und anschließend angeregt diskutiert und vernetzt.

 

speaker fabtalks 5

 

TALK 1: SEBASTIAN PAAS

Sebastian Paas ist Partner bei KPMG in Consulting und seit über 14 Jahren auf Managementberatung in der IT spezialisiert, vor allem im Handel- und Konsumgüterbereich. Er präsentierte die neusten Ergebnisse einer aktuellen Studie Fashion 2025 von KPMG und zog daraus und aus seinen Arbeitserfahrungen die Schlüsse, auf welche Veränderungen die Modebranche sich einzustellen hat.

Die Studie wurde von KPMG in Auftrag gegeben, da es in Deutschland keine vergleichbare Studie gibt und gab, aber in Deutschland eine ganze Reihe von Kunden im Premium Segment interessiert daran sind, was in der Zukunft für z.B. Multi Label Stores geschehen wird. Was für Kunden werden es sein, was sind gefragte Formate der Zukunft. Sebastian Paas gab einen Überblick, dass am Abend hauptsächlich über Zahlen gesprochen und diskutiert werden sollte und basierend auf einen Rückblick der Zahlen der letzten 10 Jahren die Entwicklung in der Zukunft gedeutet werden kann.

Leitende Fragen der Studie sind zum einen, wie sich der E-Commerce zukünftig entwickeln wird. Zum anderen, wie werden die Innenstädte der Zukunft aussehen. Abschließend wurde ein Blick auf die Preise gelegt. Wie werden sich die Preise entwickeln für den Einkauf, wird es ein Segment geben, das besonders profitieren wird?

„Wird E-Commerce das stationäre Geschäft wegfressen?“

KPMG hat sich angeschaut, was für Faktoren wichtig sind. Zahlen aus der Vergangenheit bezüglich der Demographie, welche Altersgruppe zukünftig Mode einkaufen wird. Der Faktor Ökonomie, wie wird diese aussehen.

Eine der spannendsten Fragen „Wird E-Commerce das stationäre Geschäft wegfressen?“ Sebastian Paas glaubt nein, es wird kein Zenit geben.

Auch relevant, wie wird sich das Kundenverhalten entwickeln.

Wenn wir uns die vorausgesagten Konsumausgaben für Mode ausschauen in den nächsten 10 Jahren kann man feststellen, dass das absolute Budget stagnieren wird. Dies deutet Sebastian Paas als gut, denn es gab einen schrumpfenden Markt und zukünftig wird dieser stabil sein. Auch wichtig ist es, zu erkennen, dass auf der Fashion Week Mode für junge Leute angeboten wird. Wenn man sich aber den demographischen Wandel anschaut, wird zukünftig die dominierende Käuferschicht zwischen 50 und 60 Jahren alt sein.

Eine weitere Erkenntnis aus der Studie ist, dass die Konsumausgaben deutlich steigen werden. Die neue Käufergruppe will mit 50 noch in Clubs gehen und viel Geld für Mode ausgeben, und hat vor allem das Geld dafür.

38% der Befragten, die Vorstandsmitglieder von großen Modeunternehmen miteinschließt, dass diese Käufergruppe sehr relevant sein wird.

Eine weitere wichtige Frage, die in der Studie behandelt wird: Wird Fast Fashion verschwinden?

Wenn die Studie rechtbehalten wird, sollten wir uns damit abfinden, dass es Primarkt und Fast Fashion auch noch in 10 Jahren geben wird und dieser Markt auch noch zunehmen wird.

Die Entwicklung der Preise für 2025: Die Entwicklung der Konsumentenpreise über die nächsten 10 Jahre wird konstant bleiben und es seine keine Preissteigerungen zu erwarten.

Gleichzeitig werden die Einkaufspreise steigen und die Marge sich verringern. Die Frage kommt auf, in welchem Segment dies einen Unterschied macht? Im Mid-Price Range, z.B. Hugo Boss und Marco Polo werden größere Profitabilität erwarten können. Die Luxury Branche wird eher kleiner. Auch Fast Fashion wird weniger profitabel.

Die Hauptaussage von Paas, der stationäre Handel wird wieder mehr gefragt. 60% der Befragten sagen, dass der Online Markt für Mode wird deutlich steigen wird. Aber ab 2025 wird es eine Stagnation für online Fashion geben.

 

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TALK 2: TANJA MÜHLHANS

Die zweite Rednerin des Abends arbeitet für die Senatsverwaltung in Berlin und ist verantwortlich für die sogenannten Creative Industries. Ein großer Teil davon ist der Modebereich. Andrea Bury beschreibt sie als eine Pionierin und Kämpferin für den Standort Berlin, um Fashion hier zu unterstützen, um es auch jungen Labels zu ermöglichen international erfolgreich zu agieren.

Tanja Mühlhans beginnt, dass es viele kreative Bereiche sind, die sie betreut. Von Design&Mode zu Werbung zu Film, über 15000 Unternehmen kommen hierfür in Frage und können das Angebot des Senats wahrnehmen.

Dort wird überlegt, welche Rahmenbedingungen benötigt werden, so dass möglichst viele Talentierte wachsen können.

Mühlhans berichtet, was aktuell funktioniert:

Die, die einen eigenen Shop betreiben, online und stationär berichten positives. Außerdem Nischenmärkte. Potenzial sieht sie in der

Altersgruppe der 40 bis 50-Jährigen, die Beratungsservice vermissen.

Es wurden Tests gemacht, in denen jedes junge Label seine Käufergruppe beschreiben musste. Dann wurden alle Beschreibungen nebeneinander gelegt und es wurde festgestellt, wie viele Beschreibungen völlig ähnlich klingen. Der Großteil zielt auf die junge, modebewusste, trendige, selbstbewusste Frau ab. Doch junge Unternehmer aus der Modebranche brauchen ein Alleinstellungsmerkmal. Irgendwas, das besonders ist.

Es kommt auf Alleinstellung an und die besonders in Berlin, das wird zukünftig entscheidend sein.

Kooperieren gibt es momentan u.a. mit dem German Fashion Council auf Bundesebene. Es soll erreicht werden, dass Mode als Kulturgut anerkannt wird, was bisher innerhalb Deutschlands nicht der Fall ist und Mode wird allgemein unterschätzt.

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„FashionTec ein Markt, an den man denken muss.“

 

 

Ansonsten setzt Tanja Mühlhans im Namen des Senats auf das Thema FashionTec, das ein sehr wichtiges Thema ist. Z.B. LED Technologien, die im Augenblick noch einen sehr kleiner Marktanteil haben. Mühlhans ermahnt: „FashionTec ist ein Markt, an den man denken muss.“

Abschließend spricht Mühlhans über das generelle Problem, wie sich junge Mode Unternehmer finanzieren. Ein Bereich in dem mehr getan werden muss: Banken für Finanzierungen und Kredite im Kunstbereich zu gewinnen.

Diskussion

Es war zum wiederholten Male eine tolle und rege Diskussion, die viel Raum für neue Denkanstöße gab. Vielen Dank dafür!

 

 

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VIELEN DANK FÜR EUER KOMMEN!

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