Monsieur Omar ist ein marokkanischer Kunsthandwerker, mit dem ABURY zusammenarbeitet und der Hersteller der ABURY Berber Collection. Seine Finger arbeiten mit unvergleichlicher Präzision, wenn sie Leder und Seidengarn miteinander verweben, um die unverwechselbaren Stücke der ABURY Berber Collection zu erschaffen. Jeder Stich, jede Bewegung zeugt von generationsübergreifender Tradition und Hingabe – Kunsthandwerk, das nicht nur praktischen Nutzen, sondern pure Kunst verkörpert.
Der Hüter des traditionellen Kunsthandwerks aus Marokko
Monsieur Omar, der das marokkanische Kunsthandwerk seit Generationen in seiner Familie trägt, lebt und atmet diese Kunstform. In seinem kleinen Familienatelier in Marrakesch schöpft er mit Leidenschaft und Hingabe und bewahrt so die Traditionen, die seine Vorfahren überliefert haben. Sein Stolz zeigt sich in jeder exquisiten Stickerei, die seine Werke ziert, und in der Gewissheit, dass er durch seine Arbeit seinem Sohn die Möglichkeit bietet, eine gute Schule zu besuchen und seine eigenen Träume zu verwirklichen.
Es ist immer wieder faszinierend, Monsieur Omar bei seiner Arbeit zuzusehen – die Art, wie er das Leder formt, als würde es unter seinen Händen zum Leben erwachen. Sein Handwerk ist eine Hommage an das Kunsthandwerk in Marokko und die Menschen, die es mit so viel Herzblut ausüben.
Monsieur Omar im Gespräch: Über Handwerk, Familie und Träume
Fangen wir mit einer einfachen Frage an: Wie würdest Du Dich selbst in drei Worten beschreiben?
Selbstvertrauen, Hingabe und Arbeit.
Wir bei ABURY glauben, dass Hände Geschichten erzählen. Als marokkanischer Kunsthandwerker erzählen Deine Hände sicher auch etwas Besonderes. Welche Geschichte würden Deine Hände über Dich erzählen?
Meine Hände erzählen viele Geschichten, aber eine der wichtigsten ist, wie ich mein Handwerk gelernt habe. Ich ging zur Schule und schaute meinem Vater jeden Nachmittag bei der Arbeit zu. Alles, was ich heute kann, habe ich durch Beobachten gelernt. Ich hatte nie einen Lehrer und war nie in einer Stickschule. Es ist eine Arbeit, die ich liebe.
Was hast Du zuletzt mit Deinen Händen geschaffen?
Das letzte, was ich gemacht habe, war eine Tasche für meine Frau!
Was würdest Du Dir wünschen, mit Deinen Händen erschaffen zu können?
Ein Haus aus Leder – das wäre spannend!
Wenn Du auf Dein Leben zurückblickst, worauf bist Du besonders stolz?
Ich bin sehr stolz auf meine Kinder!
Was macht Marokko besonders? Was gefällt Dir an der marokkanischen Kultur?
Marokko ist besonders wegen seiner Vielfalt und der hohen Kunstfertigkeit im Kunsthandwerk.
Wie würdest Du den Geschmack von Marokko beschreiben und was ist Dein Lieblingsgericht?
Mein Lieblingsgericht ist Couscous mit Gemüse und Fleisch – ich liebe es seit meiner Kindheit. Es ist das traditionellste Gericht, aber für mich das beste.
Viele marokkanische Kunsthandwerker sagen, dass jeder seine eigene „Sprache“ im Handwerk hat. Wie würdest Du Deine beschreiben?
Ich mache nicht einfach das, was alle anderen machen. Viele Kunsthandwerker hier kopieren nur. Ich versuche immer, einen Unterschied zu machen und einen Schritt weiterzugehen.
Was gefällt Dir am meisten an der Zusammenarbeit mit ABURY?
Die Arbeit mit ABURY hat mir schon viel ermöglicht. Besonders gefällt mir, dass ich durch meine Arbeit etwas zurückgeben kann – vor allem ärmeren Menschen aus dem Dorf. Ich habe den Frauen das Sticken beigebracht und sehe, wie die Kinder jetzt zur Schule gehen. Die Zusammenarbeit mit den Designern von ABURY ist ebenfalls sehr inspirierend. Durch sie habe ich vieles gelernt, was ich ohne ABURY nie gemacht hätte, wie z. B. iPad-Taschen, Clutches oder Geldbörsen. Es ist immer wieder spannend, neue Dinge zu erschaffen und zu lernen.
© All photos via ABURY
Wenn Du die Möglichkeit hättest, irgendwo auf der Welt hinzureisen, wohin würdest Du gehen und warum?
Ganz klar: nach Deutschland!
Was machst Du gerne, wenn Du nicht gerade arbeitest?
Ich liebe Fußball und die Marokkanische Fußballnationalmannschaft. Ich spiele selbst, und mein Lieblingsspieler ist Ronaldo. Für Ronaldos Mutter habe ich sogar schon eine Tasche bestickt.
(Dieses Interview wurde ursprünglich auf Englisch geführt.)
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